Kurkuma – Wirkung auf Gesundheit und Nebenwirkungen

Beitrag von Dr. med. Ingo Schmitz-Urban, zuletzt aktualisiert am 2. März 2023

Beitrag von Dr. med. Ingo Schmitz-Urban, zuletzt aktualisiert am 2. März 2023

In diesem Artikel geht es um die Kurkuma-Wurzel, die aktuell als Superfood hoch gehandelt wird. Was steckt dahinter? Alle Infos zu Kurkuma findest du in diesem Artikel!

Kurkuma - Vom Ayurveda auf den heimischen Teller

Kurkuma ist (genau wie Ashwagandha) ein klassisches Gewürz der Ayurveda - in Asien wird es seit mehr als 5000 Jahren genutzt und wird dort sogar als heilige Pflanze gehuldigt.

Heutzutage wird Kurkuma* als Superfood gehandelt und vielerlei Wirkungen zugesprochen. Es ist deshalb nicht nur als Gewürzpülverchen im Regal zu finden, mittlerweile kann man auch die frische Knolle in jedem größeren Supermarkt finden.

Doch welche Wirkungen werden der Wunderknolle zugeschrieben?

Wirkungen von Kurkuma auf die Gesundheit

  • Antiinflammatorische Wirkung: Kurkuma kann antiinflammatorisch wirken, das bedeutet, dass Entzündungen reduziert werden. Diese Wirkung wird durch das im Curcuma enthaltene Curcumin ausgelöst und kann durch die Wirkung auf verschiedene Enzyme, u.a. Sirtuine, Entzündungen vorbeugen oder hemmen (1).
  • Regenerative Wirkung: Die antientzündliche Wirkung des Curcumins kann die Muskelregeneration beschleunigt, sodass man sich bei der regelmäßigen Einnahme von Kurkuma nach intensivem Sport schneller erholen kann (2).
  • Darmberuhigende Wirkung: Kurkuma kann Entzündungen im Darm verhindern oder reduzieren (3, 4). Wer also z.B. unter einem Morbus Crohn oder Colitis Ulcerosa leidet, der sollte diese Option mit dem behandelnden Arzt besprechen.
  • Antidemenzielle Wirkung: Kurkuma soll außerdem die Bildung von Ablagerungen im Gehirn reduzieren und damit Alzheimer vorbeugen (5).
  • Anti-Tumor-Wirkung: Kurkuma soll zudem einen schützenden Beitrag bei der Entstehung von Tumoren, z.B. als Schutz vor Arsen (6) haben und könnte demnach krebsvorbeugend bzw. krebshemmend wirken. Im Speziellen konnte ein Schutz vor der Metastasierung bei Prostata-Krebs nachgewiesen werden (7)
  • Anti-Diabetes-Wirkung: Die Absenkung des Blutzuckers war eine der ersten Wirkungen, die bereits in den 70er Jahren nachgewiesen werden konnte (8). Außerdem scheint es gegen die Ausbildung eines manifesten Diabetes bei Vorstufen von Diabetes zu helfen (9).

Wenn du dich für die gesundheitsfördernden Wirkungen von Kurkuma interessierst, so empfehle ich dir den folgenden Aufsatz der Uniklinik Freiburg: Kurkuma, von Prof. Chrubasik-Hausmann

Kann Kurkuma beim Abnehmen helfen?

Bei Patienten mit metabolischem Syndrom konnte Kurkuma beim Abnehmen helfen (10), ob dies jedoch für gesunde Personen gilt, ist nicht klar. Ein möglicher Einfluss von Kurkuma könnte sich durch das enthaltene Curcumin ergeben, dass die Produktion und Sekretion von Gallensäuren ankurbeln kann. Diese wiederum können dafür sorgen, dass die Fette in der aufgenommenen Nahrung optimal aufgespalten und verwertet werden. Die Verstoffwechselung von Fetten könnte demnach durch Kurkuma gefördert werden - das wäre eine sehr hilfreiche Funktion, die beim Abnehmen helfen könnte.

Einschränkend muss man aber sagen, dass Kurkuma in dieser Hinsicht leider kein Zaubermittel ist, denn es konnte in Studien leider kein direkter Nachweis eines verbesserten Fettabbaus nachgewiesen werden (11). Es bleibt abzuwarten, ob weitere Studien hier mehr Klarheit bringen.

Weitere spannende Infos zu Kurkuma findest du hier und zu anderen Nahrungsergänzungsmitteln hier.

Hat Kurkuma Nebenwirkungen?

Kurkuma bzw. das darin enthaltene Curcumin wurde natürlich auch auf die Sicherheit untersucht. In einer normalen Dosierung konnten keine Nebenwirkungen gefunden werden, allerdings konnte bei sehr hohen Dosierungen eine Schädigung der Leber nachgewiesen werden (12).

Kurkuma in der Schwangerschaft?

Ob Kurkuma in der Schwangerschaft empfehlenswert ist, wird zurzeit noch diskutiert. In Tierversuchen konnte bei der Gabe von Curcumin ein verringertes Geburtsgewicht nachgewiesen werden (13), weswegen man in der Schwangerschaft wohl besser zurückhaltend sein sollte.

Wie kannst du Kurkuma in deine Ernährung integrieren?

Wenn du Kurkuma bzw. Curcumin in deine Ernährung einbauen willst, gibt es verschiedene Möglichkeiten, von den positiven Wirkungen zu profitieren:

Würzung deiner Gerichte

Mit Kurkuma kannst du in deiner Küche ein Reihe von Gerichten verfeinern, insbesondere bei asiatischen Gerichten kannst du mit Kurkuma eine würzige Note hinzufügen. Wirf doch mal einen Blick in unsere unseren leckere Curry-Gerichte!

Veganes Low Carb Gemüsecurry
Kurkuma Ingwer Tee zum abnehmen

In Smoothies und Tees

Auch in Getränken kannst du Kurkuma gut unterbringen. Würze deinen Smoothie doch mal mit einer Wurzel Kurkuma oder probiere unseren leckeren Kurkuma-Ingwer-Tee.

Als Nahrungsergänzung

Wenn du kein Fan von dem Geschmack bist oder eine besonders einfache Lösung suchst, so kannst du Curcumin auch in Pillenform zu dir nehmen. Für eine bessere Resorption ist die Kombination mit Piperin, einem Extrakt aus schwarzem Pfeffer, empfehlenswert, so wie z.B. in diesem empfehlenswerten Nahrungsergänzungsmittel*.

Das Fazit vom Fitnessdoc

Zusammengefasst kann man sagen, dass das Curcumin im Kurkuma ein wahrer Gesundheitsbooster sein kann. Kurkuma kann bei Patienten mit metabolischem Syndrom helfen, abzunehmen. Ob dies auch für gesunde Menschen zutrifft, muss jedoch noch in weiteren Studien erforscht werden.

Dr. med. Ingo SChmitz-Urban

Arzt und Ernährungsmediziner

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